Handball-Verbandsliga: Trotz zwischenzeitlicher 23:18-Führung mussten sich die Oberkircher beim TuS Schutterwald II noch mit 28:29 geschlagen geben. Trainer Kempf: „Haben derzeit wenig Möglichkeiten.“
Die Schlinge war beim 18:23-Rückstand nach 43 Minuten schon festzugeschnürt, doch der TuS Schutterwald II konnte sich gerade noch mal befreien. Mit 29:28 (14:12) behielt der Handball-Verbandsligist am Samstag in eigener Halle gegen den TV Oberkirch die Oberhand. „Aktuell scheinen wir nicht anders gewinnen zu können“, hakte TuS-Coach Fabian Huck erleichtert zwei weitere wichtige Punkte des Aufsteigers ab.
„Die Niederlage war unnötig“, fand dagegen Gäste-Trainer Daniel Kempf, sah sie aber auch dem gegenwärtig personell limitierten Status quo geschuldet. “Wir haben derzeit wenig Möglichkeiten, etwas zu verändern. Deshalb muss es bei uns über 60 Minuten funktionieren.“ Doch das war am Samstag nicht der Fall.
Die Schutterwälder kamen mit einer starken Abwehr gut in die Partie, führten 6:3 (12.). Doch dann wurde zu viel verschossen, „und wir holen Oberkirch zurück ins Spiel“, ärgerte sich Huck. Beim 10:10 (23.) hatte Oberkirch wieder ausgeglichen. Kurz vor der Pause hielt TVO-Torwart Marvin Roche noch spektakulär einen Tempogegenstoß, so dass die Schutterwälder Führung zur Pause „nur“ 14:12 hieß.
Vorhaben geht nicht auf
In Durchgang zwei starteten die Gäste eindeutig besser, hatten bereits binnen drei Minuten mit 16:15 wieder die Führung und erhöhten sie über 21:17 auf 23:18 die Konsequenz aus sechs Fehlpässen und sechs Fehlwürfen der Hausherren in den ersten 13 Minuten nach der Pause. “Wir hatten uns vorgenommen, zehn, 15 Minuten mit viel Power in die zweite Hälfte zu gehen, doch das ging komplett in die Hose“, musste Huck zugeben.
Doch Schutterwald steckte nicht auf. Torwart Raphael Herrmann kam nach einer kurzen Pause stark zurück, „und bei Oberkirch ging der Sprint aus“, erkannte Huck. Ein ganz wichtiger Faktor war in dieser Phase zudem TuS-Routinier Michael Herzog, der noch einmal in der Zweiten „aushalf“ und in den Schlussminuten seine ganze Erfahrung ausspielte. Binnen kurzer Zeit machte er vier Tore, darunter das wichtige 26:26, dem Yannis Bergmann das 27:26 folgen ließ. Oberkirch konnte nicht mehr kontern und musste sich mit 28:29 geschlagen geben. „Da fehlt dann die Kraft und damit die Konzentration“, bekannte Kempf, der auf die Zeit setzt: „Wir müssen durchhalten. Wenn die Verletzten zurückkehren, verändert das die Qualität unseres Spiels.“
Die Schutterwälder, die mit 10:10 nun ein ausgeglichenes Punkteverhältnis haben, müssen am Samstag bei Tabellenführer TSV Rintheim antreten, der TV Oberkirch, mit 7:13 Punkten am Ende des breiten Tabellenmittelfeldes platziert, erwartet parallel die SG Kappelwindeck/Steinbach.
Schutterwald II – Oberkirch 29:28 (14:12)
Schutterwald II: Jo. Ritter (34.-43.), Herrmann; Schulz 5/1, Heuberger 1, Strosack 1, Zind, Ehret 1, Meier 3, Herzog 5, Buchholz 5, Behmann 1, End 2, Ja. Ritter 3, Bergmann 2
Oberkirch: Roche, Bildner; Huschle, Brandstetter 2, Roll 3, Gross 2/2, Matzinger 10, Weißenberger, Angrick 5, Schmidt 1, Lauble 5
Disqualifikation: Heuberger (60:00)
Quelle: Mittelbadische Presse, Autorin: Michaela Quarti