TVO

„Nur schwarz und weiß“ beim TVO

Handball-Südbadenliga, Gruppe Süd: Die Oberkircher zeigten sich in Altenheim von ihrer schlechten Seite und unterlagen deutlich mit 25:33. Achtfacher Torschütze Samuel Siefermann als einziger Lichtblick.

Neuried-Altenheim. Das Spitzenspiel der Südbadenliga Gruppe Süd war am Freitag früh entschieden. Nach der Pause jedenfalls hatte der TuS Altenheim gegen den TV Oberkirch die Partie sicher im Griff, und siegte mit 33:25 (18:15).

„Bei uns gibt es leider nur schwarz und weiß“, zeigte sich TVO-Coach Daniel Kempf enttäuscht. Oder anders gesagt: Entweder sind alle gut oder (fast) alle schlecht – so wie am Freitag. Der TuS Altenheim überzeugte dagegen zur Freude von Kempfs Trainerkollegen vor allem im Kollektiv. „Jeder hat sich ins Spiel eingebracht. Das war mannschaftlich richtig gut“, fand Stefan Bayer.

Die Renchtäler waren nicht wirklich ins Spiel. Der Dynamik von Altenheim hatte man nicht viel entgegenzusetzen, bot in der Abwehr schon zu Beginn viele Löcher an, die der TuS nutzte. Und als es ergebnistechnisch eng war (8:7/15.), fackelte etwa Gerry Sutter nicht lange und netzte dreimal in Folge ein. Und alles war wieder im Lot. Mit einer Drei-Tore Differenz (18:15) ging es dann in die Pause. „Wir haben schon da mit Ausnahme von Samuel Siefermann nicht so richtig Handball gespielt“, gab Kempf nach der Partie zu.

Der Beginn der zweiten Hälfte war zunächst von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt, beim 23:19 nahm Kempf eine Auszeit, und Kollege Bayer feuerte seine Mannen lautstark an: „Jetzt packen wir es.“ In der Tat ließ sich Altenheim nun nicht mehr aufhalten, hatte beim 28:20 (51.) einen entscheidenden Vorsprung aufgebaut. Torwart-Oldie Michael Knuth stand nun das ein oder andere Mal goldrichtig, vorne waren die Altenheimer nur noch durch sich selbst zu bremsen, als sie in hohem Tempo vielleicht den ein oder anderen Fehlpass zu viel produzierten. Allerdings immer noch weniger als die Gäste, die allein in Durchgang zwei zehn Bälle nicht zum Nebenmann brachten. Zum einen einer starken Defensive des TuS um einen überragenden Oliver Gieringer geschuldet, der Abwehrchef David Teufel sicher vertrat, allerdings wurde auch offensichtlich, dass der TV Oberkirch in der Breite deutlich schwächer besetzt war. Während Stefan Bayer gut auswechseln konnte, gab es bei den Renchtälern da einen Leistungsabfall.

Auch im Tor lagen die Vorteile bei den Gastgebern, und da bei Oberkirch viele Altenheimer Bälle leicht das Tor fanden, geriet die TVO-Offensive in der Folge immer wieder unter Druck. Das wiederum spielte „Aldene“ in die Karten. „Wir hatten darauf spekuliert, dass die Oberkircher Mitte der zweiten Hälfte nachlassen und wir das Spiel übernehmen können. Das war unser Matchplan“, verriet Stefan Bayer nach der Partie, die letztlich mit 33:25 souverän gewonnen wurde.

„Das war von allem zu wenig, viel zu wenig“, haderte derweil Daniel Kempf mit der Vorstellung seiner Schützlinge und gab zu: „Heute hätten wir noch drei, vier Stunden spielen können, ohne dass es besser geworden wäre.“ Während der Tabellenzweite TuS Altenheim am Sonntag (17 Uhr) bei der SG Köndringen/ Teningen II antreten muss, erwartet der TV Oberkirch bereits am Samstag (20 Uhr) den TuS Oberhausen.

Altenheim – Oberkirch 33:25 (18:15) Altenheim: Wilhelm (bis 27.), Knuth (ab 28.); Sutter 8/2, Ammel 1, Rudolf, Meinlschmidt 5, Barbon 1, Schilling 2, Kircher, Glunk 9, Kugler 4/1, Biegert 3, Gieringer, Michel.

Oberkirch: Wachsmann, Nebel (13. bis 30.); Siefermann 8, Brandstetter, D. Roll, Gross, Faltien 1, Ücker 1, Schlenk 1, Mössner 2, Kofler 3, Barberic 4, Schmidt 1, Roll 4/3.

VON MICHAELA QUARTI

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