Dominik Gross und der TV Oberkirch hatten am Samstagabend viel
Situationspech. Foto: Iris Rothe
Handball-Südbadenliga, Gruppe Süd: TV Oberkirch unterliegt beim TV
Herbolzheim knapp mit 28:29.
Herbolzheim/Oberkirch
(mhu). Eine Woche nach dem 33:32-Sieg gegen den TuS Oberhausen zog
Handball-Südbadenligist TV Oberkirch am Samstag mit einem Tor den
Kürzeren und unterlag mit 28:29 (13:14) beim TV Herbolzheim. Trotzdem
geht Trainer Daniel Kempf mit einem positiven Gefühl in die einwöchige
Spielpause: „Wir waren viel konzentrierter als beim letzten Auswärtsspiel in
Altenheim und haben alles reingeworfen. Deshalb bin ich gar nicht wirklich
enttäuscht.“ Vor einem Jahr unterlagen die Renchtäler im einzigen Saisonspiel
mit 28:36 in der Breisgauhalle. Eine ähnlich deutliche Abfuhr bahnte sich
diesmal von Beginn an nicht an. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten
schnell Zugriff in der Abwehr“, beobachtete Kempf. Dass trotzdem in der
ersten Halbzeit nicht mehr als eine zweimalige Ein-Tor-Führung beim 6:5
(12.) und 7:6 (14.) heraussprang, hatte auch viel mit Situationspech zu tun.
Denn mehrfach sprangen bereits abgewehrte Bälle wieder in die Arme der
Herbolzheimer, die dann im zweiten Anlauf zu Toren kamen. So nahmen die
Gastgeber ein knappes 14:13 mit in die Kabine.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit verlor der TVO dann etwas den Faden und
Herbolzheim konnte sich auf 20:15 absetzen (39.). „Das war unsere
schwächste Phase im Spiel, da waren wir im Angriff viel zu statisch“, ärgerte
sich Kempf. Aber sein Team erholte sich schnell wieder und kämpfte sich
zurück. Tomislav Barberic (2), Stefan Kofler und Christian Schlenk
verkürzten bis zur 43. Minute auf 19:21 und nach weiteren Treffern von Jan
Ücker, Barberic und Samuel Siefermann war die Partie beim 22:22 wieder
ausgeglichen (47.).
„Leider haben wir dann in den letzten Minuten ein paar Bälle zu viel
verschossen“, bedauert Kempf. Und das Pech in der Defensive hielt an, denn
mehrfach kullerte der Ball nach Torwartparaden doch noch hinter die eigene
Linie. „Das habe ich in dieser Häufigkeit innerhalb eines Spiels selten erlebt“,
so der Bundesliga- erfahrene TVO-Trainer. Über 25:23 (50.) und 27:25 (54.)
hielt der TV Herbolzheim einen Zwei-Tore-Vorsprung bis zum 29:27 (59.).
Als Siefermann 50 Sekunden vor Schluss auf 28:29 verkürzte, keimte bei den
Gästen noch mal Hoffnung auf einen Punktgewinn. Doch die Breisgauer
hielten den Ball dann bis zum Ende, ohne noch mal aufs Tor zu werfen. „Es
war insgesamt eine sehr gute Schiedsrichterleistung, aber das hat mich schon
extrem geärgert. Wir wollten sie sogar werfen lassen, aber sie konnten den
Ball in ihre eigene Hälfte zurückspielen, ohne dass abgepfiffen wurde“,
schimpfte Kempf, zumal gegen sein Team einige Minuten zuvor ein
umstrittenes Zeitspiel gegeben worden war.
Nach sechs Spieltagen hält der TVO trotzdem weiter den vierten
Tabellenplatz, der zum Einzug in die Aufstiegsrunde berechtigt. Die nächste
Partie steht am 6. November gegen die SG Köndringen/Tenningen II auf dem
Programm.
TV Herbolzheim – TV Oberkirch 29:28 Herbolzheim: Kunzer, Ohnemus;
Willmann 5, Schmieder 5, N. Guth, P. Hoch 3, Fees 1, Y. Guth 1, T. Hoch 4,
Bührer 8/2, Blättler 1, Weiss 1 Oberkirch: Wachsmann, Nebel; Siefermann 5,
Brandstetter, D. Roll, Gross 1, Faltien, Ücker 1, Schlenk 5, Mössner, Kofler 6,
Barberic 8/1, Schmidt, T. Roll 2/2