TVO

Starke Defensive reicht dem TV Oberkirch nicht

Handball-Verbandsliga: Der personell gebeutelte TV Oberkirch glich gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach einen zwischenzeitlichen 6:14-Rückstand aus, unterlag am Ende aber mit 21:22.

Der TV Oberkirch ist in der Handball-Verbandsliga mittlerweile seit fünf Spielen ohne Sieg. Das 21:22 (10:15) gegen die SG Kappelwindeck/ Steinbach am Samstagabend war ärgerlich, weil trotz einer starken Abwehrleistung am Ende nichts Zählbares raussprang. Mit 7:15 Punkten belegen die Renchtäler weiter den drittletzten Tabellenplatz.

Wie schon in den letzten Wochen ging der TVO stark ersatzgeschwächt in die Partie. Neben Tomislav Barberic, Yannick Ludwig, Marc Wachsmann und Jan Ücker fiel auch Marco Huschle wegen einer Virusinfektion aus. „Es ist leider unsere Realtität momentan, dass wir nun zwei, drei Leute auf der Bank haben und beispielsweise ein Marius Angrick in der Abwehr durchspielen muss, obwohl er eigentlich maximal für 20, 25 Minuten vorgesehen ist“, erklärt Trainer Daniel Kempf.

Schon nach weniger als vier Minuten führte die SG Kappelwindeck/Steinbach mit 4:1 und setzte sich im weiteren Verlauf der ersten Hälfte konsequent ab über 9:3 (13.) bis zum 14:6 (25.). Da drohte den Oberkirchern eine deutliche Abfuhr. Kempf stand zunächst machtlos an der Seitenlinie: „Ich hatte gehofft, wir kommen besser ins Spiel. Aber wir waren total verunsichert, haben etliche Fehler gemacht. Und dann kommt ein Gegner mit Power und Qualität, die wir momentan einfach nicht haben.“ Immerhin konnten die Oberkircher den Rückstand bis zur Pause auf 10:15 reduzieren.

Nach dem Wechsel setzte sich fort, was sich in den letzten Minuten angedeutet hatte. Die TVO-Abwehr hatte nun mehr Zugriff, im Tor entschärfte Christopher Bildner mehrere gefährliche Würfe. Offensiv musste Kempf weiter improvisieren, stellte Régis Matzinger auf Rechtsaußen und sah nun einen effektiveren Auftritt seiner Mannschaft. Nach dem Treffer zum 14:16 durch Dominik Gross sah sich Gäste-Trainer Sigurjon Sigurdsson zu einer Auszeit gezwungen (39.), aber Oberkirch blieb am Drücker und glich in der 49. Minute durch Felix Brandstetter zum 18:18 aus.

Als kontraproduktiv erwies sich allerdings die Rote Karte, die Max Schmidt nach seiner dritten Zeitstrafe gesehen hatte (47.). „Er hat uns in der Schlussphase vor allem defensiv gefehlt, weil dann eben Leute auf Positionen verteidigen müssen, die sie nicht gewohnt sind“, so Kempf. Dies nutzte vor allem Johannes Höll mit den Treffern zum 18:19 und 19:20, aber auch beim 21:21 durch Fabio Birk hatte Oberkirch noch alle Chancen (56.). „Am Ende ist es dann eine Kraftfrage“, weiß Kempf, warum sich in die letzten Angriffe zu viele Fehler einschlichen und die Gäste per Siebenmeter durch Jan Keller 30 Sekunden vor Schluss das Siegtor erzielen konnten. „Da fehlt uns momentan auch jemand, der das Selbstvertrauen hat, das Spiel in die Hand zu nehmen“, bedauert der Coach.

„Durchhalten bis Weihnachten“ lautet deshalb sein Motto mit Blick auf die drei verbleibenden Partien bei der SG Ohlsbach/Elgersweier (6. Dezember) sowie daheim gegen den TVS Baden-Baden II (13. Dezember) und den TuS Schutterwald II (20. Dezember). Danach sollte sich die personelle Situation mit der möglichen Rückkehr von Tomislav Barberic, Yannick Ludwig und Jan Ücker wieder etwas entspannen.

TV Oberkirch – SG Kappelwindeck/Steinbach 21:22 (10:15)
Oberkirch: Marvin Roche, Bildner; Marcel Roche, Birk 1, Brandstetter 1, Roll 1, Gross 6/3, Ücker, Matzinger 6, Angrick 1, Schmidt 2, Lauble 3

Kappelwindeck: Forcher, Huck; Keller 7/2, Gangloff 3, Schmitt, Schreck 3, Höll 4, Maier, Gemeinhardt 1/1, Leimgruber 3/2, Eberle, Gutheil 1, Misetic

Quelle: Mittelbadische Presse, Autor: Marcus Hug

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