TVO

TV Oberkirch macht die Relegation klar

30 Minuten lang lieferte der TuS Oppenau den heimischen Fans beim Renchtalderby in der Handball-Landesliga eine bravouröse Leistung, dann setzte sich die höhere Qualität des TV Oberkirch doch noch deutlich durch.

Mit dem 33:21 (12:13)-Sieg sicherte sich der TVO nun auch rechnerisch den Einzug in die Aufstiegsrelegation, während der TuS vor einem Endspiel um den zwölften Tabellenplatz steht. ,,Gut, dass das jetzt erledigt ist”, zeigte sich TVO-Trainer Daniel Kempf erleichtert. Ein Endspiel mit Siegzwang am kommenden Samstag gegen die SG Hornberg/Lauterbach/Triberg wollte er seinem Team unbedingt ersparen. Sein Gegenüber Philipp Knöpfler sah eine ,,am Ende viel zu hohe Niederlage, nachdem wir eine gigantisch gute erste Hälfte gespielt haben.”

In der Tat fand der TuS als klarer Außenseiter in der stimmungsgeladenen Günter-Bimmerle-Halle glänzend in die Partie. Nach acht Minuten führten die Oppenauer mit 3:0, weil der TVO bereits mehrfach am glänzenden Keeper Alexander Baumann gescheitert war. ,,Uns hat da noch die Konsequenz im Abschluss gefehlt”, bemängelte Kempf, der trotzdem das Gefühl hatte, ,,dass die Mannschaft fokussiert ist und wir gut im Spiel sind”.

Es gelang dem Favoriten aber (noch) nicht, das Kommando zu übernehmen. Über 5:2 (12.) und 8:5 (17.) hielt der TuS bis zum 10:7 (23.) den Vorsprung bei drei Toren. ,,Wir waren in der Abwehr total diszipliniert und haben auch offensiv ein gutes Spiel gemacht”, freute sich Knöpfler. Erst beim 12:12 durch Régis Matzinger (28.) schaffte Oberkirch erstmals den Ausgleich, Florian Kimmig sorgte danach für die knappe Oppenauer 13:12-Pausenführung.

,,Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass wir vieles richtig machen und einfach dranbleiben müssen”, berichtete Kempf. Sein Team setzte dies perfekt um und fand nun auch die nötige Effektivität im Torabschluss. Timo Roll, der nach längerer Pause wieder im TVO-Kader stand, gelang der Treffer zur ersten Oberkircher Führung (14:13/32.) und danach ging das Spiel nur noch in eine Richtung. Während die Gäste nun ein Tore-Feuerwerk abbrannten, machte sich beim TuS der Kräfteverschleiß deutlich bemerkbar. ,,Oberkirch kann dann auch noch von der Bank richtig Qualität aufs Feld bringen. Das ist der große Unterschied zwischen uns und einer Topmannschaft der Landesliga”, musste Knöpfler eingestehen.

Die Oppenauer gaben zwar weiter alles, sahen ihre Felle aber rasant davonschwimmen. Schon beim 15:20 durch Max Schmidt deutete sich eine Vorentscheidung an (39.). Kurze Zeit später machte der in den letzten Wochen immer stärker werdende Samuel Siefermann bereits den Deckel drauf, als er auf 24:17 für Oberkirch erhöhte. Kempf nutzte nun die Gelegenheit, allen Spielern eine Derby-Einsatzzeit zu ermöglichen, während der TuS versuchte, die Niederlage in Grenzen zu halten. ,,Zwölf Tore waren am Ende einfach zu viel. Das hatte die Mannschaft nicht verdient”, so Knöpfler.

Um sich zumindest eine theoretische Chance auf den Ligaverbleib zu erhalten, benötigen die Oppenauer am kommenden Samstag einen Sieg beim punktgleichen Tabellennachbarn HSG Hardt. Der TV Oberkirch kann den Fokus dagegen auf die Aufstiegsrelegation legen, wo es in der ersten Stufe gegen den Vizemeister der Südstaffel, die SG Köndringen/Teningen II gehen wird.

TuS Oppenau – TV Oberkirch 21:33 (13:12)

Oppenau: Baumann, Hilger, Neumayer; Huber 1, F. Kimmig 5, Maier, Roth, Zimmermann 1, P. Kimmig 3, Poß 1, Haas, Jankowski 5/2, Micu 3, Spinner 2/2

Oberkirch: Roche, Nebel; F. Birk, Siefermann 5, D. Roll, Gross 5/2, Steimle, Tino Birk, Matzinger 6, Trayer 5, Tom Birk 2, Barberic 1, Schmidt 5, T. Roll 4

Quelle: Mittelbadische Presse, Autor: Marcus Hug

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