TVO

Trotz Niederlage noch alles drin für den TV Oberkirch

Der TV Oberkirch hat sein letztes Heimspiel gegen Kenzingen/Herbolzheim mit 25:28 verloren, kann aber trotzdem noch in die Entscheidungsspiele um den Aufstieg einziehen.

Der TV Oberkirch hat sein letztes Saison-Heimspiel in der Handball-Oberliga Südbaden mit 25:28 (15:16) gegen die SG Kenzingen/Herbolzheim verloren, befindet sich aber weiterhin mitten im Rennen um Platz sieben, der am Ende zu Entscheidungsspielen um den Aufstieg in die neue Oberliga Baden-Württemberg berechtigt. Vor dem Anpfiff gab es emotionale Momente bei der Verabschiedung der Oberkircher Handball-Legende Timo Roll.

„Das war schon bewegend, vor allem wenn man weiß, was er für den Handball in Oberkirch getan hat“, lobte Trainer Daniel Kempf den Linkshänder, der sich mit 40 Jahren in den wohlverdienten Handball-Ruhestand begibt. Verabschiedet wurde auch Kreisläufer Marco Steimle, der seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen beendet.

Nach ihrer dreiwöchigen Spielpause brauchten die Renchtäler dann eine Weile, um in den Rhythmus zu kommen. Der starke Aufsteiger aus dem Breisgau, der mit dem Sieg die direkte Oberliga-Qualifikation perfekt machte, legte mit einem 6:3 vor (10.) und drohte beim 9:5 wegzuziehen (14.). Auf Oberkircher Seite stemmte sich vor allem Régis Matzinger gegen den Rückstand, der nicht nur wegen seiner zehn Treffer an diesem Abend der beste Spieler der Gastgeber war. „Wir waren auch zu diesem Zeitpunkt schon gut im Spiel, haben offensiv aber zu viele Chancen liegen lassen“, beklagte Kempf. Zumindest hielt sein Team den Abstand bis zum 9:13 konstant (20.), bevor man sich dann nach und nach wieder an die Gäste heranrobbte. Beim Pausenpfiff und dem Stand von 15:16 war Oberkirch wieder im Spiel.

Mit vier Treffern in Folge zu Beginn der zweiten Hälfte sorgte Kreisläufer Yannick Ludwig bis zur 38. Minute praktisch im Alleingang für die Wende zum 19:18. Als Timo Roll auf 22:20 erhöhte, schien ein Heimsieg tatsächlich im Bereich des Möglichen zu liegen. „In der Schlussphase hat man dann leider gemerkt, dass uns die personellen Mittel fehlen“, spielte Kempf auf den Ausfall von Leistungsträgern wie Tomislav Barberic oder Felix Brandstetter an. Auf der anderen Seite hatte Kenzingen/Herbolzheim noch Wechselmöglichkeiten und brachte Bastian Holzer, der körperlich frisch und mit viel Zug zum Tor für die Entscheidung sorgte. Seine vier Treffer bescherten den Gästen letztlich den 28:25-Auswärtssieg und damit die Oberliga-Qualifikation.

Kempf ist trotzdem keineswegs unzufrieden. „Wir haben als Aufsteiger bis zum Schluss die Chancen auf Platz sieben. Das ist mehr als respektabel“, findet er. Mit ihren 21:29 Punkten liegt der TVO gleichauf mit dem BSV Phönix Sinzheim und dem TuS Helmlingen, zwei Punkte hinter der SG Kappelwindeck/Steinbach, gegen die Oberkirch aber den direkten Vergleich gewonnen hat. Am letzten Spieltag kommt es zum direkte Duell zwischen Sinzheim und Oberkirch, während Helmlingen auf Muggensturm/Kuppenheim trifft, und Kappelwindeck/Steinbach beim Tabellendritten HTV Meißenheim antreten muss. Wer am Ende zu den Entscheidungsspielen gegen einen Vertreter aus Württemberg antreten darf – Stand jetzt wäre dies der TSV Altensteig – steht also noch in den Sternen.

TV Oberkirch – SG Kenzingen/Herbolzheim 25:28 (15:16)

Oberkirch: Wachsmann, Marvin Roche; Marcel Roche, D. Roll, Gross, Matzinger 10, Faltien, Huschle, Angrick 3, Schmidt 1, T. Roll 7/2, Ludwig 4, Lauble

Kenzingen/Herbolzheim: Mikucionis, Ohnemus; Schmieder 7, Hoch 1, Holzer 4, Voegele 4, Bohr, Bührer 7/1, Weiss 1, Hoch 2, Kauffmann 2, M. Mutschle, F. Mutschler

Quelle: Mittelbadische Presse, Autor: Marcus Hug

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