Der Tabellendritte der Landesliga Nord erwartet an diesem Donnerstag um 19.30 Uhr den Tabellenzweiten TV Oberkirch.
Die jüngsten beiden Begegnungen verlor der HGW Hofweier (3. Platz/30:10 Punkte), doch die Eindrücke hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während die Mannschaft bei der Heimpleite gegen Hornberg Lethargie ausstrahlte, war das gegen Ohlsbach/Elgersweier zuletzt ganz anders. „Es war ein völlig anderes Auftreten. Die Mannschaft war zuletzt in Elgersweier gewillt, sich zu zeigen. Jetzt sollte es darum gehen, die Runde in diesem Geist auch möglichst gut abzuschließen“, sagt Trainer Tobias Buchholz vor dem Heimspiel an diesem Donnerstag (19.30 Uhr) gegen den TV Oberkirch (2./33:7).
Nach den unruhigen Vorwochen, in denen sich unter anderem mehrere Spieler bereits mit neuen Clubs für den Sommer einig wurden (wir berichteten), geht Buchholz davon aus, dass nun Ruhe eingekehrt sein sollte. Dass Oberkirch im Vorfeld den Druck des Gewinnen-Müssens wegen Platz zwei an den HGW weiterreichte, quittiert Buchholz souverän: „Es geht nicht primär um den zweiten Platz, es geht darum, dass wir ein Spitzenspiel nicht gewinnen müssen, wohl aber wollen. Und dafür ist eine Leistung erforderlich, die an die des vergangenen Wochenendes heranreichen sollte.“
Dass mit den zuletzt verletzungstechnisch geplagten Renchtälern enorme Qualität, gerade durch die eingespielte Rückraum-Achse anreise, sei jedem in den Hofweierer Farben bewusst. Aber auch dieser Qualität sei beizukommen. „Wir müssen aufs Tempo drücken, dem TVO gar nicht erst die Gelegenheit geben, seine Stärken einzubringen“, hat sich Buchholz vorgenommen.
Hinter dem Einsatz von David Knezovic (Fingerverletzung) und Eike Neff (Wade) stehen Fragezeichen, der angeschlagene Timo Spraul sollte dagegen mitwirken können.
Der TV Oberkirch hat sich auf dem zweiten Tabellenplatz eingenistet, der am Saisonende zu Relegationsspielen um den Aufstieg berechtigen würde. Mit einem Sieg beim HGW Hofweier könnten die Renchtäler ihren Vorsprung auf fünf Punkte ausbauen und fast den Deckel drauf machen. Es ist aber Vorsicht geboten vor dem angeschlagenen HGW, der um seine letzte Chance kämpft und bei einem Sieg inklusive leichterem Restprogramm dem TVO das Leben nochmal schwer machen könnte.
„Man hat im Training gespürt, dass eine gewisse Spannung da ist. Alle sind heiß auf dieses Spiel“, hat Oberkirchs Trainer Daniel Kempf beobachtet. Die Grün-Schwarzen wollen beweisen, dass sie auch gegen einen der beiden anderen Südbaden-Absteiger gewinnen können, denn alle drei Niederlagen in der laufenden Spielzeit gab es gegen die SG Ohlsbach/Elgersweier und den HGW Hofweier, der sich früh in der Saison am zweiten Spieltag mit 28:23 in der Oberdorfhalle durchsetzte. „Das war definitiv ein Thema bei uns. Gegen alle anderen Mannschaften haben wir unsere Aufgaben erledigt, nur gegen die Topteams hat es bisher nicht geklappt. Das wollen wir ändern“, so Kempf.
Trotz der jüngsten Turbulenzen beim HGW erwartet der erfahrene Oberkircher Coach alles andere als eine leichte Aufgabe. „Sie haben zweimal in Folge verloren und werden jetzt alles daran setzen, ihre letzte Chance zu nutzen“, ist er sich sicher und appelliert an sein Team: „Wir müssen von Anfang an präsent sein und ihnen zeigen, dass das kein angenehmer Abend wird.“
Quelle: Mittelbadische Presse, Autoren: mue/mhu
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