Der TV Oberkirch bleibt in der heimischen Oberdorfsporthalle in dieser Saison ungeschlagen. Am Samstagabend trennten sich die Renchtäler in der Handball-Südbadenliga Gruppe Süd mit 30:30 (18:17) von der Handball-Union Freiburg.
Zwei Spieltage vor Schluss hat der TVO damit beste Chancen, sich für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Daniel Kempf wusste trotzdem nicht so genau, ob er das Ergebnis nun als Punktgewinn oder Punktverlust einordnen sollte. ,,Es ist irgendwie von beidem etwas”, fasste der Trainer seine Gefühlslage zusammen. Viel wichtiger war für ihn aber, ,,dass wir ein Südbadenliga-Spiel auf richtig hohem Niveau gesehen haben und dass wir mit so starken Gegnern wie Freiburg über die komplette Distanz auf Augenhöhe sind.” Deshalb sei die Punkteteilung am Ende auch ,,das richtige und gerechte Ergebnis.”
Von Beginn an lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch mit einer beachtlichen Trefferquote. Dies war weniger schwachen Abwehrleistungen geschuldet als den sehr gut herausgespielten und konsequent genutzten Offensivaktionen auf beiden Seiten. ,,Es ging rauf und runter mit hohem Tempo. Das hat schon Spaß gemacht”, findet Kempf. Beim 8:10 (14.) setzten sich die Freiburger erstmals auf zwei Tore ab und hielten diesen Vorsprung bis zum 12:14 (24.). Aber Oberkirch hielt mit, ging seinerseits beim 16:15 (29.) zum ersten Mal seit dem 2:1 in Führung und nahm ein knappes 18:17 mit in die Kabine.
Starke Phase nach der Pause
In ihrer besten Phase direkt nach dem Wechsel setzten sich die Gastgeber dann auf 22:19 (35.) und 23:20 (37.) ab. ,,Da hatten wir einen richtig guten Zugriff”, analysierte Kempf, nur um festzustellen, ,,dass wir uns dann etwas zu sicher gefühlt haben und eine gewisse Unruhe reingekommen ist.” Dies nutzten die Freiburger knallhart aus und gingen ihrerseits wieder mit 26:24 in Front (43.).
Spannende Schlussphase
Nach dem erneuten Ausgleich durch den neunfachen Torschützen Stefan Kofler zum 27:27 (54.) steuerte das Spiel auf eine hochspannende Schlussphase zu. Weitere zwei Treffer von Kofler und ein Tor von Tomislav Barberic sorgten für die Oberkircher 30:28-Führung, aber nur zwölf Sekunden später gelang David Manhold der Anschlusstreffer. ,,Darüber habe ich mich sehr geärgert, denn im Positionsangriff haben wir sie gut verteidigt und hätten so noch Zeit von der Uhr nehmen können, so Kempf, der 86 Sekunden vor dem Ende dann auch den Ausgleichstreffer durch Patrick Schumacher mitansehen musste.
Beide Teams hätten die Partie danach noch für sich entscheiden können, aber Freiburg bekam einen Treffer am Kreis abgepfiffen und der TVO hätte auf der anderen Seite gerne einen Siebenmeter gehabt. Doch es blieb beim letztlich gerechten Unentschieden.
Vier Punkte Vorsprung
Mit dieser ,,sehr guten Teamleistung” (Kempf) im Rücken gehen die Renchtäler nun in die einwöchige Spielpause, bevor die Vorrunde mit den Partien gegen Spitzenreiter TuS Altenheim (5. Februar) und beim TV Ehingen (12. Februar) abgeschlossen wird. Dabei muss Oberkirch einen Vier-Punkte-Vorsprung auf Ehingen verteidigen, um in die Aufstiegsrunde einzuziehen. Da bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählt und der TVO das Hinspiel gegen den TVE deutlich mit 30:22 gewonnen hat, sieht es sehr gut aus. ,,Darauf wollen wir es aber nicht ankommen lassen”, stellt Kempf klar: ,,Vielleicht können wir das schon mit einem Sieg oder Remis gegen Altenheim erledigen. Das wird extrem schwer, aber nicht unmöglich.”
TV Oberkirch – HU Freiburg 30:30 (18:17)
Oberkirch: Wachsmann, Nebel; Siefermann 5, Brandstetter, D. Roll 3, Gross 1, Ücker, Mössner, Kofler 9, Barberic 6, Schmidt 1, T. Roll 5/1
Freiburg: Remensperger, Zaum 1, Schneider 2, Disch 10/6, Schumacher 1, Hellbrecht, Muy 1, Weber 2, Schmidberger 4, Matosic, Manhold 4, Maier 2, Vornholt 3/2
Von Marcus Hug.