Handball-Suüdbadenliga: Nach der deutlichen Auftaktniederlage hofft der ersatzgeschwächte TV Oberkirch in St. Georgen auf die ersten Punkte. Trainer Kempf setzt auf den Lernprozess.
Es kann eigentlich nur besser werden für den TV Oberkirch. Den Saisonauftakt setzte der Handball-Südbadenligist mit dem 19:35 beim TV Ehingen gehörig in den Sand, jetzt steht gleich die nächste weite
Auswärtsfahrt an. Die 84 Kilometer lange Anreise in den tiefsten Schwarzwald zum TV St. Georgen soll sich am Samstag (19.30 Uhr) punktemäßig auszahlen.
„Das wird ein ganz heißer Tanz“, glaubt TVO-Trainer Daniel Kempf, denn „St. Georgen ist für eine hitzige Atmosphäre bekannt und geht nach dem Aufstieg mit Euphorie ins Spiel“. Für den Gegner ist es die erste Saisonpartie, da das geplante Duell mit dem TuS Schutterwald in der Vorwoche verlegt wurde.
Der Coach möchte sich aber gar nicht so sehr mit dem Gegner beschäftigen, vielmehr steht der eigene Auftritt im Fokus. „Dass es schwer wird in Ehingen was zu holen, dass war uns vorher klar. Aber wie wir dort aufgetreten sind, war nicht in Ordnung“, findet Kempf, der den erforderlichen Ehrgeiz und Fokus vermisste. Die positiven Eindruücke der Trainingswoche stimmen ihn aber optimistisch. „Am Trainingsengagement lag es aber auch schon letzte Woche nicht. Wir haben eine neue Struktur in der Mannschaft, da fehlt die Selbstverständlichkeit. Und das können wir uns nur im Wettkampf erarbeiten.“ Die langfristigen Ausfälle von Tomislav Barberic und Jan Ücker wiegen schwer, vor der Partie in Ehingen knickte auch noch Felix Brandstetter im Training um. „Da mussten wir dann wieder umbauen, da er inzwischen auch viel Verantwortung uübernimmt“, erklärt Kempf. Ob Brandstetter schon am Samstag in der Rossbergsporthalle wieder auflaufen kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Zudem wird auch Niklas Trayer studienbedingt fehlen.
Der Coach versucht deshalb, den Auftritt seiner Mannschaft am Samstag wieder möglichst losgelöst vom Ergebnis zu beurteilen. „Es wird in dieser ausgeglichenen Liga in jedem Spiel so sein, dass man sich neu beweisen muss. Vor allem auswärts“, weiß Kempf und ergänzt: „Es ist ein stetiger Lernprozess, nicht nur fuür die jungen Spieler. Man hat das schon so oft erlebt, dass Mannschaften nicht mehr funktionieren, wenn zwei, drei wichtige Spieler wegfallen. Das kann man nur durch gute und schlechte Erfahrungen im Spielbetrieb wieder ins Lot bringen.“ Einen ersten Schritt in diese Richtung zu machen, ist das Ziel des TVO am Samstagabend. Und wenn dabei auch noch zwei Punkte rausspringen, nimmt man die natuürlich gerne mit.
Quelle: Mittelbadische Presse, Autor: Marcus Hug