TVO

Es fehlen ein paar Prozent beim TV Oberkirch

Handball-Verbandsliga: Der ersatzgeschwächte TV Oberkirch machte gegen den BSV Phönix Sinzheim am Samstagabend ein ordentliches Spiel, unterlag am Ende aber knapp mit 28:29.

Der TV Oberkirch hat in der Handball-Verbandsliga seine erste Heimniederlage der Saison kassiert. Gegen den BSV Phönix Sinzheim zeigten die ersatzgeschwächten Renchtäler über weite Strecken eine ordentliche Vorstellung, zogen am Ende aber mit 28:29 (12:13) den Kürzeren.

Trainer Daniel Kempf musste auf Marc Wachsmann (Hüft-OP), Tomislav Barberic (Reha nach Kreuzbandriss), Yannick Ludwig (Schulterprobleme) und Felix Brandstetter (Rotsperre) verzichten. Zumindest gab Régis Matzinger trotz seiner Muskelverletzung im Oberschenkel nach dem Aufwärmen grünes Licht für einen Einsatz, nahm aber zunächst auf der Bank Platz. Marco Huschle übernahm seine Position im rechten Rückraum.

Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit wechselnden Führungen. Der BSV, seinerseits nur mit neun Feldspielern angereist, verließ sich auf die Führungsqualitäten seiner erfahrenen Leistungsträger Benjamin Hofmann und Cedric Lauppe, während sich beim TVO besonders defensiv das Fehlen von Ludwig bemerkbar machte. Trotzdem gelang durch Kreisläufer Marius Angrick in der 22. Minute die erstmalige Zwei-Tore-Führung mit 10:8, kurz darauf traf Dennis Roll per Siebenmeter zum 11:9. Aber Sinzheim blieb nicht nur dran, sondern nahm einen knappen 13:12-Vorsprung mit in die Kabine.

Nach dem Wechsel machten sich die fehlenden Alternativen von der Bank beim TVO dann phasenweise bemerkbar. Zwar war Matzinger inzwischen gut im Spiel und erzielte insgesamt acht Tore, aber die Gäste konnten ihren Vorsprung über 15:12 (35.) auf 18:14 ausbauen (41.). „Es ist einfach wichtig, wenn man Qualität von der Bank nachlegen kann. Das fehlt uns aktuell ein bisschen“, erklärte Kempf. So lag beispielsweise viel Last auf Pascal Lauble, der eine starke Leistung zeigte, „aber die kompletten 60 Minuten durchspielen musste in Abwehr und Angriff. Da wäre etwas Entlastung in der einen oder anderen Phase schön gewesen“, so der Coach.

Trotzdem hielt Oberkirch den Anschluss und war beim 18:19 wieder dran (46.). „Wir hatten mehrfach die Möglichkeit, auszugleichen oder gar in Führung zu gehen“, trauerte Kempf den vergebenen Chancen nach. Stattdessen war beim 19:23 durch Lauppe in der 53. Minute die Vorentscheidung gefallen. Auch beim 24:28 knapp zwei Minuten vor Schluss gaben sich die Hausherren noch nicht geschlagen und verkürzten auf 27:28. Fabio Rosatti machte acht Sekunden vor Schluss den Deckel drauf für Sinzheim, das 28:29 durch Lauble hatte dann nur noch statistischen Wert.

„Wir waren als Mannschaft gut beieinander, aber hier und da reicht es nicht ganz. Aber das ist ein Prozess. Die älteren Spieler werden rarer, die Jüngeren müssen sich noch reinfinden. Das funktioniert nicht von heute auf morgen“, mahnt Kempf zur Geduld. Die nächste Chance auf den zweiten Saisonsieg hat er mit seinem Team am kommenden Samstag, wenn es um 20 Uhr in Schuttern gegen die SG Scutro geht.

TV Oberkirch – BSV Phönix Sinzheim 28:29 (12:13)

Oberkirch: Marvin Roche, Bildner; Marcel Roche 2, Birk, Huschle 1, Roll 3/1, Gross 3, Faltien, Matzinger 8, Weißenberger, Angrick 3, Schmidt 1, Lauble 7

Sinzheim: Caleta, Nikolic; Rosatti 4, Korpics 1, Hofmann 3, Lauppe 9/2, Vogel 1, Falk 7, Weiß 1, Weis 3

Quelle: Mittelbadische Presse, Autor: Marcus Hug

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