Beim TV Ehingen trifft Handball-Südbadenligist TV Oberkirch am Samstag auf einen alten Bekannten, der sich teilweise neu aufgestellt hat. Entwicklung erstmal wichtiger als Resultate.
Die Handballer in der Region sehnen den Auftakt der Pflichtspiele herbei – so auch beim Südbadenligisten TV Oberkirch, der am Samstagabend (20 Uhr) beim TV Ehingen seine Saisonpremiere feiert. „Alle sind heiß darauf, dass es endlich losgeht“, bestätigte Trainer Daniel Kempf.
Selbst für den erfahrenen Coach sind die ersten Partien immer etwas Besonderes. „Man braucht die Wettkampfbedingungen einfach“, erklärt er, „um zu erkennen, woran wir noch feilen müssen. Das geht im Training und in den Testspielen nur bis zu einem gewissen Punkt.“
Zwar hat der TVO bis auf Marc Mössner (Karriereende) keine Abgänge und nur interne Neuzugänge zu verzeichnen, „aber trotzdem haben wir eine ganz andere Struktur in der Mannschaft“, findet der Coach. Dies liegt an den langfristigen, verletzungsbedingten Ausfällen der Leistungsträger Tomislav Barberic und Jan Ücker, aber auch an der Integration mehrerer Nachwuchsspieler, „die dringend ein paar Standortbestimmungen benötigen“.
Nicht zuletzt deshalb stellt Kempf die nackten Resultate auch erstmal hinten an. „Natürlich wollen wir immer gewinnen, das ist ganz klar“, sagt er, „aber wir haben keinen Stress, solange die Mannschaft fokussiert ist. Die Entwicklung ist erstmal wichtiger als die Ergebnisse.“
Neuer Trainer beim Gegner
Das Auftaktspiel in Ehingen schätzt Kempf als „brutal schwer“ ein. Mit Lukasz Stodtko hat der Gegner einen neuen Trainer, der zuvor viele Jahre als Spieler für den Verein aktiv war. Allerdings hat er auf dem Feld eine große Lücke hinterlassen, ebenso wie Flaviu Gaie und die Torhüter Sascha Merk und Marcel Kiyici, die nicht mehr für den TVE aktiv sind. Neuzugänge konnte man wie in Oberkirch nur aus der eigenen Jugend rekrutieren.
Bei den Renchtälern fällt neben Barberic und Ücker wohl auch Christian Schlenk krankheitsbedingt aus, der restliche Kader steht Kempf zur Verfügung. „Man weiß vor dem Saisonstart einfach nie zu hundert Prozent, wo man steht. Wir sind da noch etwas auf der Suche“, berichtet der Coach, der mit seinem Team am zweiten Spieltag nach St. Georgen reisen muss, ehe am 1. Oktober das erste Heimspiel gegen Sinzheim auf dem Platz steht.
„Es gibt sicherlich zwei, drei Favoriten, aber den Rest der Liga seh’ ich recht dicht beieinander“, erwartet Kempf eine spannende Saison, in der es im Gegensatz zum Vorjahr, als durch die Splittung der Südbadenliga mit anschließender Auf- und Abstiegsrunde einige Spiele wertlos blieben, jede Wochenende voll zur Sache geht. „Wir bekommen nichts geschenkt, aber das wollen wir auch nicht. Wir freuen uns auf den Wettkampf und schauen dann einfach mal, was am Ende unter dem Strich dabei rauskommt“, gibt sich Kempf gelassen.
Quelle: Mittelbadische Presse, Autor: Marcus Hug
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