Beim 33:29-Heimsieg gegen den TuS Nonnenweiter hatte der TV Oberkirch doppelten Grund zur Freude. Niklas Trayer überzeugt mit sieben Toren.
Nach deutlicher Führung wurde es noch mal eng, aber am Ende durfte der TV Oberkirch in der Handball-Landesliga am Samstagabend einen wichtigen 33:29 (18:15)-Heimsieg gegen den TuS Nonnenweier feiern. Noch erfreulicher als der Sieg war das Comeback von Samuel Siefermann nach über sechsmonatiger Verletzungspause wegen einer OP am Sprunggelenk.
„Ich freue mich riesig für ihn, dass er nach so langer Leidenszeit wieder dabei ist. Dabei geht es mir einzig und allein um den Mensch, nicht um den Sportler. Er hat hart dafür gearbeitet und wurde jetzt belohnt“, erklärte TVO-Trainer Daniel Kempf, der seinem Goalgetter rund 20 Minuten Spielzeit genehmigte, die ihm für vier Treffer reichten. „Er braucht natürlich noch Zeit, bis er wieder voll da ist. Aber da haben wir überhaupt keinen Stress“, so Kempf.
Die Renchtäler erwischten am Samstagabend einen guten Start und setzten sich bereits in der 14. Minute auf 9:4 ab. Beim 13:7 durch Niklas Trayer (19.) betrug der Vorsprung dann sogar sechs Treffer. „Wir hatten da eine sehr gute Phase, auch wenn uns momentan alles nicht so einfach von der Hand geht“, beschrieb Kempf seine Eindrücke, insbesondere am Beispiel der Defensive: „Wir haben gut verteidigt, waren sehr aggressiv, aber oft nicht bis zum Schluss. So kommt der letzte Ball dann doch noch irgendwie an beim Gegner.“ So blieb Nonnenweier dran und konnte den Rückstand bis zur Pause auf 15:18 verkürzen.
Bis zum 25:22 (42.) steuerten die Oberkircher weiter einem soliden Heimsieg entgegen, doch dann drohte die Partie zu kippen. „Wir denken einfach zu viel nach über kleine Fehler, anstatt einfach weiterzumachen“, sah Kempf die gleichen Anzeichen wie schon bei den Niederlagen gegen Hofweier und Ohlsbach/Elgersweier sowie dem Remis bei der HSG Hardt. Nonnenweier kam nicht nur näher, sondern glich in der 50. Minute sogar zum 27:27 aus und ging mit der nächsten Offensivaktion zum ersten und einzigen Mal in Führung.
Der TVO-Coach reagierte mit einer Auszeit und schaffte es diesmal, seine Mannen aus dem moralischen Tief zu ziehen. Régis Matzinger gelang postwendend der Ausgleich und als Tomislav Barberic mit seinen einzigen beiden Treffern das 30:28 folgen ließ (55.), war der Favorit wieder auf Kurs. In der Schlussphase machten Trayer (2) und Matzinger dann alles klar.
Als Tabellensechster (7:5 Punkte) liegen die Oberkircher zwar noch hinter den Erwartungen, aber die Entwicklung scheint in die richtige Richtung zu gehen und das Siefermann-Comeback gibt der Mannschaft zusätzlich Rückenwind. „Trotz des Sieges war die Mannschaft in der Kabine unzufrieden, das hat man gespürt. Aber wir müssen lernen, dass ein Sieg mit vier Toren Unterschied absolut okay ist. Wir marschieren nicht einfach durch die Liga, wie es der eine oder andere vielleicht erwartet hat“, weiß Kempf, der noch ein Sonderlob für seinen siebenfachen Torschützen Niklas Trayer parat hatte: „Wir haben in der letzten Woche viel darüber gesprochen, wie er sein Potenzial noch mehr umsetzen kann. Das hat er am Samstag richtig gut gemacht.“
Mit einem weiteren Heimsieg am kommenden Samstag (20 Uhr) gegen die Oberliga-Reserve des TVS Baden-Baden kann der TVO den nächsten Schritt in die richtige Richtung machen.
TV Oberkirch – TuS Nonnenweier 33:29
Oberkirch: Wachsmann Nebel; F. Birk, Siefermann 4, D. Roll 5, Gross, Steimle 2, Tino Birk, Matzinger 6, Trayer 7, Tom Birk, Barberic 2, Schmidt, T. Roll
Nonnenweier: Haag, Schneckenburger; Oberle 2, M. Hug 1, B. Hug 1, Walz 1, Frenk 4, Häß, Stahl 6, Métier 4, Breithaupt, Mattes 4, Lederle 6/4, Welle
Quelle: Mittelbadische Presse, Autor: Marcus Hug
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