Der TV Oberkirch sehnt den Saisonstart in der Handball-Landesliga herbei und damit die Chance, den Abstieg aus der letzten Spielzeit zu korrigieren. Über Auftaktgegner HSG Hardt (Sonntag, 17 Uhr in der Mehrzweckhalle Bietigheim) weiß man im Renchtal nicht viel.
„Uns ist vollkommen klar, dass wir uns auf solche Spiele einlassen müssen und unser Spiel durchziehen, auch wenn sich andeutet, dass wir überlegen sind. Das ist unsere Herausforderung in dieser Saison“, sagt TVO-Trainer Daniel Kempf: „Wir hatten fast wöchentlich ein Gespräch zu diesem Thema mit der Mannschaft. Ich denke jeder weiß, worauf es ankommt.“
Die Spielgemeinschaft der Traditionsvereine TuS Durmersheim und FA Bietigheim besteht bereits seit über einem Jahrzehnt. Vor zwei Jahren stieg die HSG Hardt aus der Landesliga Nord ab, was aber umgehend mit der Meisterschaft in der Bezirksklasse ausgemerzt wurde. Nun möchte sich die Mannschaft von Trainer Simon Sium in der höheren Liga etablieren und den Klassenerhalt schaffen.
Die Favoritenrolle für die Partie am Sonntag ist aber klar verteilt. „Das nehmen wir so auch gerne an, was aber nichts daran ändern, dass wir die Aufgabe mit voller Ernsthaftigkeit angehen. Wir werden keinen Gegner unterschätzen, dafür sorge ich“, sagt Kempf, der allerdings nur wenig Infos über die HSG zusammentragen konnte. „Sie saßen kürzlich bei unserem Testspiel in Muggensturm auf der Tribüne. Also wissen sie vermutlich mehr über uns als umgekehrt“, lacht der TVO-Coach.
„Wir müssen den Fokus eindeutig auf uns richten. Wenn wir unser Spiel durchziehen, werden die keine Möglichkeit haben, uns zu schlagen. Das sage ich mit allem Respekt und ohne Überheblichkeit. Mit diesem Bewusstsein fahren wir dorthin und dann schauen wir mal, ob die Mannschaft das auch so aufs Spielfeld bringt“, vertraut Kempf auf die Stärke seines Teams, das insbesondere durch die Rückkehr von Tomislav Barberic und Timo Roll nach verletzungsbedingter Pause sowie die Neuzugänge Regis Matzinger und Marco Steimle deutlich besser aufgestellt ist als in der Vorsaison.
Steimle musste zuletzt mit einem Muskelfaserriss pausieren. Ob es schon am Sonntag für einen Einsatz des neuen Kreisläufers reicht, wird sich zeigen. Noch kein Thema ist Samuel Siefermann, der nach einer Operation am Sprunggelenk noch Zeit braucht. „Wir werden da definitiv nichts überstürzen“, kündigt Kempf vorsichtig an.
Quelle: Mittelbadische Presse, Autor: Marcus Hug
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